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  • AutorenbildUlrike

Corona und der Umgang mit der Angst

Heute möchte ich über ein Thema schreiben, was derzeit die Schlagzeilen beherrscht und die Menschen hierzulande in Angst und Schrecken versetzt. Denn die Auswirkungen dieser allgemeinen Panik bezüglich des Corona Virus‘ halte ich teilweise sogar für schlimmer, als das Virus selbst. Um es jedoch von vornherein klarzustellen: ich möchte das Virus nicht verharmlosen, sondern vielmehr darauf hinweisen, was Angst und Panik mit unserem Körper macht und wie wir stattdessen damit umgehen können, um uns zu schützen.


Egal, ob ein Virus oder eine Wirtschaftskrise der Auslöser für unsere Angst ist, oder ob ganz alltägliche Sorgen um Beziehung, Kinder, Gesundheit oder Aussehen uns Sorgen bereiten – der Effekt auf unseren Körper und unser Immunsystem ist stets der gleiche. Wenn wir Angst haben, wird das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet, und das teilt unserem ganzen Körper mit, dass wir in Lebensgefahr schweben, auch wenn das heute für den Großteil der Menschen kaum noch der Fall ist.


Unser Körper ist jedoch seit Anbeginn der Menschheit auf Überleben getrimmt, und dieser Mechanismus war zu Zeiten unserer Vorfahren auch sehr sinnvoll, um uns schnellstmöglich aus der Gefahrenzone zu bringen, wenn ein Raubtier oder ein anderer Neandertaler aus dem Gebüsch sprang. Auf zellulärer Ebene unterscheiden wir uns kaum von unseren Vorfahren. Es gab leider noch kein Update für unseren Stoffwechsel, so dass Adrenalin immer noch Lebensgefahr signalisiert, auch wenn wir nur gerade eine Schlagzeile lesen, die uns Sorgen macht. Wenn nun Adrenalin ausgeschüttet wird, passiert folgendes:


Blutdruck und Puls steigen, um die Muskulatur mit mehr Sauerstoff zu versorgen, und das Blut weg von den Organen in die Arme und Beine zu pumpen, wo es für Kampf oder Flucht gebraucht wird. Die Atmung wird schneller und die Pupillen weiten sich, damit man auch bei schlechtem Licht sehen kann. Gleichzeitig fährt der Körper auch alle Funktionen herunter, die in einer Gefahrensituation keine Priorität haben, wie Verdauung, Schlaf oder Fortpflanzung. Denn wer möchte schon angesichts drohender Lebensgefahr auf’s Klo müssen, fest schlafen oder ein Kind in die Welt setzten? Auch das Immunsystem wird heruntergefahren, weil Infektionsbekämpfung im Vergleich mit dem Säbelzahntiger unwichtig erscheint! Denken Sie einmal darüber nach!


Zudem wird der Körper alle verfügbaren Nährstoffe für die Bewältigung der vermeintlichen Gefahrensituation verwenden und nicht für in dieser Situation unwichtige Dinge wie Haut, Haare und Nägel. Als Brennstoff nutzt er dazu immer schnell verfügbaren Zucker und geht niemals an seine Fettreserven.


Wie man sieht, wird durch Angst eine Kaskade von Reaktionen in Gang gesetzt, die uns auf Dauer krank und dick macht. Und das vielleicht nur, weil wir auf dem Bildschirm am Bahnhof als Eilmeldung gelesen haben, dass sich wieder jemand mit dem Corona Virus infiziert hat.

Wie gehen wir jedoch jetzt damit um? Wir werden ja ständig mit Schlagzeilen befeuert, denen man sich kaum entziehen kann.



Meine Meinung dazu ist Folgende: nutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand!


Da der Krankheitsverlauf von Corona bei gesunden Menschen nach aktuellen Erkenntnissen ähnlich oder milder als eine Influenza verläuft, gelten hier auch die gleichen Maßnahmen: frische Pflanzenkost zu sich nehmen und verarbeitete Industrieprodukte meiden, viel trinken (frischer Ingwer mit Zitrone in heißem Wasser ist eine gute Wahl in dieser Jahreszeit), raus in die Natur und Menschenansammlungen so gut es geht meiden, oft lüften und Niesetikette einhalten. Die wichtigste Maßnahme ist jedoch eine gute Handhygiene, und dazu ist es für gesunde Menschen nicht notwendig, diese permanent zu desinfizieren. Es reicht, die Hände unter fließendem warmem Wasser mit Seife ca. 15-30 Sekunden gründlich zu waschen und dabei auch die Fingerzwischenräume und den Handballen nicht zu vergessen. Danach gut abtrocknen und Türklinken von öffentlichen Toiletten mit einem Papierhandtuch öffnen.


Und wer nicht genau weiß, wie lange er waschen soll, der singt einfach 2-3x „Happy Birthday“, denn so kann Handhygiene sogar Spaß machen! Ich freue mich jedenfalls immer wieder, wenn ich unseren Sohn aus dem Bad fröhlich „Happy Birthday to you“ oder „Marmelade im Schuh“ trällern höre.


In diesem Sinne - keine Panik und bleiben Sie gesund!



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