Meine Beziehung zur Ernährung begann bereits in meiner Jugend. Damals ging es weniger um gesunde Kost, sondern vielmehr darum, möglichst schlank zu sein, was den meisten Mädchen in der Pubertät vermutlich bekannt vorkommt. Also probierte ich die unterschiedlichsten Diäten aus, die alle nur dazu führten, dass ich den Bezug zu meinem Körper verlor und Essen als Feind betrachtete. Es ging sogar so weit, dass ich eine ausgeprägte Essstörung entwickelte und mir kaum noch vorstellen konnte, jemals wieder „normal“ zu essen, was auch immer das bedeutete. Auch später wurden in stressigen Zeiten Schokolade und Kaffee zu meinen ständigen Begleitern, sehr zu Lasten von Wasser und Gemüse. Über die gesundheitlichen Folgen machte ich mir damals keinerlei Gedanken – Hauptsache schlank! Auch als sich kleine gesundheitliche Einschränkungen immer mehr häuften, fand ich dafür stets eine Ausrede und brachte sie in keiner Weise mit meiner Ernährung oder gar meinem Lebensstil in Verbindung. Welchen enormen Einfluss die Ernährung auf meine Gesundheit und mein Wohlbefinden hatte, davon hatte ich damals noch keine Ahnung bzw. ignorierte es. Der Wendepunkt kam, als ich schwanger wurde. Plötzlich hatte ich eine neue Verantwortung und mir wurde auf einmal bewusst, was ich meinem Körper all die Jahre angetan hatte.

Mit dem neuen Leben, was da in mir heranwuchs, begann ich, mich intensiv mit Ernährung und allen Aspekten von Gesundheit zu befassen. Schließlich wollte ich meinem Kind einen möglichst gesunden Start ins Leben ermöglichen, und dafür musste ich zunächst selbst gesund sein. Aber wo sollte ich anfangen? Zuerst lernte ich, auf meinen Körper und seine Bedürfnisse zu hören und ihm das zu geben, was er gerade brauchte. Später absolvierte ich diverse  Ausbildungen zu gesundheitlichen Themen, von Ernährung über Yoga und Bewegungslehre bis hin zum Health Coaching, was letztendlich alle Puzzleteile für mich zusammen führte. Nicht zuletzt durch das Ausprobieren am eigenen Leib und die unterschiedlichsten Heilungsgeschichten, die ich erfahren durfte, lernte ich, dass der Körper vieles verzeiht und sich selbst wieder regenerieren kann, wenn man ihm die Chance dazu gibt. Und mit diesem Wissen möchte ich ganz vielen Menschen Mut machen, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen!