Ich möchte euch zu einem kleinen Experiment einladen, was vor einiger Zeit die Runde gemacht hat. Die Geschichte dazu geht so:
Eine Lehrerin sagt der Klasse, dass sie einen unangekündigten Test durchführen wird und teilt die Arbeitsblätter dazu verdeckt aus. Dann fordert sie ihre Schüler auf, das Blatt umzudrehen. Was die Schüler sehen, ist lediglich ein kleiner schwarzer Punkt in der Mitte der Seite. Die Aufgabe der Schüler besteht darin, zu beschreiben, was sie auf diesem Blatt sehen.
Das Ergebnis: ausnahmslos alle Schüler schrieben über den schwarzen Punkt, kein einziger über den weißen Teil der Seite. Dass die Seite weiß war, nahmen offensichtlich alle als selbstverständlich hin.
So ähnlich verhält es sich in unserem Leben:
Oft konzentrieren wir uns auf die Entsprechung des schwarzen Punktes, d.h. auf Schwierigkeiten, Sorgen und Probleme, obwohl diese oft nur einen kleinen Teil unseres Lebens ausmachen.
Wir machen es uns viel leichter, die negativen Dinge zu sehen, als die positiven. Das führt zu einem Teufelskreis negativer Gedanken, Stress, Verdauungsproblemen, Beziehungskonflikten usw.
Konzentrieren wir uns jedoch auch den weißen Teil des Papiers, d.h. auf das, was wir bereits haben (z.B. Kinder, ein Dach über dem Kopf, ausreichend zu essen, tolle Freunde etc.), dann führt auch das zu einer Gedankenspirale, die uns jedoch nicht nach unten zieht, sondern entspannt oder motiviert. Das spürt auch jede Zelle in unserem Körper – von der Nahrungsverwertung bis zur Fettverbrennung. In einem Zustand von Dankbarkeit hat Stress mit all seinen negativen Folgen keine Chance.
Mit anderen Worten: es gibt Situationen im Leben, auf die wir keinen Einfluss haben. Was wir aber immer steuern können, sind unsere Gedanken dazu. Und wenn wir uns in Zukunft mehr auf den weißen Teil in unserem Leben konzentrieren, kann das unsere Lebensqualität enorm verbessern.
Ich wünsche euch viel Spaß bei diesem Experiment, bei dem ihr gleichzeitig eure Achtsamkeit trainiert!
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